Allen Zweiflern kann die aufstrebende zweite Reihe hinter den Etablierten heute zeigen, wie wettkampffähig sie bereits ist. Ein Kommentar

Im vergangenen Jahr hat Joachim Löw, befragt, welche Partie er gerne noch einmal spielen würde, geantwortet: „Das Halbfinale bei der WM in Südafrika. So, wie wir vorher gespielt hatten, mit dieser Dynamik, das war der Zeitpunkt, um vielleicht Weltmeister zu werden.“ Nach dem verlorenen EM-Finale 2008 und dem 0:1 2010 schien sich Spanien zum persönlichen Trauma Löws zu entwickeln. 2014 ist er zwar ein Weltmeister-Bundestrainer, doch der Wettlauf mit Spanien um den EM-Titel ist längst im Gange – und der heutige Test alles andere als bedeutungslos.

Die Nachwuchshoffnung im Team von Trainer Vicente del Bosque heißt Francisco Román Alarcón Suárez, besser bekannt als Isco. Die Pässe des 22-Jährigen von Real Madrid würden so präzise wie mit der Spitze einer Nadel durchgeführt werden, formulierte es die Sportzeitung „As“ und titelte: „Der neue König“. Und seien nicht (wie Isco) schon andere Genies wie Pablo Picasso auf der heiligen Erde Malagas geboren worden?

Und Deutschland? Die jüngsten Neulinge heißen Jonas Hector (Köln) und Robin Knoche (Wolfsburg). Da braucht es viel Fantasie sich vorzustellen, dass die offenkundigen Baustellen in der Nationalmannschaft schnell behoben sind, wenn es auch 2015 Verletzungen von Leistungsträgern zu verkraften gilt. Oder können Sie sich vorstellen, dass die DFB-Elf bei der EURO in Frankreich mit einer Abwehrkette, bestehend aus Rüdiger, Höwedes, Mustafi und Durm um den Titel mitspielen kann? Allen Zweiflern kann die aufstrebende zweite Reihe hinter den Etablierten heute zeigen, wie wettkampffähig sie bereits ist.