Berlin. Produzent Sir George Martin sei Dank gibt es das legendäre stimmungsvolle Live-Album der Beatles: “Live At The Hollywood Bowl“ ist nun wieder zu haben; neu abgemischt, remastert und erweitert.

Zum Kinostart des aktuellen Beatles-Films "Eight Days A Week - The Touring Years" erscheint auch eine sehr hübsche Neu-Edition des legendären Konzert-Albums der Fab Four: "Live At The Hollywood Bowl."

Auf dem Silberling wird eindrucksvoll hörbar, wie diese frühe Boy Group die Fans, überwiegend weiblich, in Ekstase versetzen konnte. Das panisch andauernde Gekreische im berühmten Amphitheater hätte, nach Produzent George Martin, selbst einen Düsenjet übertönen können. Und die Band selbst hatte keine Technik, um zu hören, was sie sang.

Das erste aufgezeichnete Live-Konzert in der Arena in Los Angeles spielten John, Paul, George und Ringo im August 1964. Diese Aufnahmen, wie auch die von zwei weiteren Auftritten aus dem folgenden Jahr, waren für eine Veröffentlichung aber von zu schlechter Qualität. Erst 1977, nach einer gründlichen Bearbeitung der verschiedenen Mitschnitte durch den Produzenten, konnte die Platte auf den Markt gebracht werden.

Nun wurden alte Dreispuraufnahmen der insgesamt 13 Titel von damals meisterlich neu abgemischt, gemastert und um vier bisher unveröffentlichte Livetracks erweitert. Neben Hits wie "Twist And Shout", "Ticket To Ride", "Can’t Buy Me Love", "A Hard Day’s Night", "Help!" und "She Loves You" finden sich nun auch "You Can’t Do That", "I Want To Hold Your Hand", "Everybody’s Trying To Be My Baby" und "Baby’s In Black" auf dem Album, das als CD und nostalgisch hip etwas edler auch als LP erhältlich ist.

Nach den leidvollen Erfahrungen mit dem hoch emotionalen und unkontrollierten Verhalten der Massen zogen sich die Vier auf dem Höhepunkt der Beatlemania als Band von der Bühne zurück und produzierten ihre geniale Musik nur noch im Studio.