München/Bern/Berlin. Der Rechtsstreit um das Testament von Cornelius Gurlitt zieht sich weiter in die Länge.

Das Kunstmuseum Bern bereut die Annahme des Gurlitt-Erbes nicht - auch wenn nun schon seit Jahren ein Rechtsstreit darum tobt.

"Wir kämpfen nicht um das Erbe, sondern stellen uns einer moralischen Verantwortung, die mit der Annahme verbunden ist. An dieser Haltung hat sich nichts geändert", sagte der Rechtsanwalt Marcel Brülhart, Vizepräsident der Dachstiftung des Kunstmuseums Bern, der Deutschen Presse-Agentur.

2013 wurde bekannt, dass in der Schwabinger Wohnung von Cornelius Gurlitt (1932-2014) mehr als 1200 Kunstwerke gefunden wurden. Viele davon standen - und stehen auch heute noch - im Verdacht, Nazi-Raubkunst zu sein. Gurlitt starb im Mai 2014 und vermachte seinen Besitz dem Kunstmuseum Bern. Seine Cousine Uta Werner aber hat das Testament angefochten, weil sie glaubt, dass Gurlitt nicht testierfähig war.

Inzwischen liegt der Fall beim Oberlandesgericht München - und dort dürfte er demnächst in die entscheidende Runde gehen. Für "Ende September" hat das OLG eine mündliche Verhandlung angesetzt. Wann genau das sein wird, wollen weder das Gericht noch die Prozessbeteiligten sagen. Die Verhandlung ist nicht-öffentlich.