Bremen.

Ein gut erhaltener Kupferstich von Albrecht Dürers Meisterwerk "Heiliger Eustachius" ist zurück in Bremen. Der Kunstverein Bremen erwarb den Druck, der sich bis etwa 1905 schon einmal in seinem Besitz befand, durch Vermittlung des Auktionshauses Christie's aus Privatbesitz.

"Das Werk ist Ausweis von Dürers gesamten künstlerischen Fähigkeiten und seiner Meisterschaft zu dieser Zeit", sagte die Kustodin des Kupferstichkabinetts der Kunsthalle Bremen, Christien Melzer, am Donnerstag.

Dürer (1471-1528) stach die Kupferplatte des "Heiligen Eustachius" 1501 und nahm dann Drucke, die er anschließend verschenkte oder verkaufte. "Unser Druck ist ein sehr frühes Blatt. Vermutlich von 1501", schätzt Melzer. Je früher der Druck, desto besser die Qualität, denn die Kupferplatte nutzte sich mit jedem Druck ab. Wie viele Drucke Dürer nahm, ist unklar.

Beim "Heiligen Eustachius" handelt es sich eigentlich um den römischen Heermeister Placidus, der im 1. Jahrhundert nach Christus lebte. Ihm erschien im Wald ein Hirsch, zwischen dessen Geweih ein Kreuz leuchtete. Diese bewegende Szene hielt Dürer in seinem Kupferstich fest.