Am 7. Oktober 1989, dem 40 Jahrestag der DDR, fuhr die Hamburger Fotografin Gesche-M. Cordes nach Wismar, um dort Bilder zu machen.

Etwa sechs Wochen später fotografierte sie in Hamburg die Begrüßung der in großer Masse eintreffenden Ostdeutschen, die die plötzliche Aufhebung der Reisebeschränkungen nutzten. Wer erinnert sich nicht daran, wie in den Supermärkten die Schlangen plötzlich doppelt so lang waren oder auf dem Dom für DDR-Bürger reduzierte Sonderpreise galten?

In der Ausstellung "Augenblicke der Wendezeit 1989 bis 1992" sind nun im Levantehaus insgesamt 70 Schwarz-Weiß- und Farbfotografien zu sehen, die diese Jahre des Auf- und Umbruchs dokumentieren. Ein zentrales Thema ist der Alltag in der zunächst noch existierenden DDR, der auch dadurch gekennzeichnet war, dass aus Befürwortern des "real existierenden Sozialismus" Gegner der neuen Zeit wurden. Oder dass die einst so begehrten Wartburgs (Foto: Gesche-M. Cordes) plötzlich massiv an Wert verloren.

Augenblicke der Wendezeit 1989 bis 1992 bis 31.10., Mo-Fr 10.00-19.00, Sa 10.00-18.00, Levantehaus (U Mönckebergstr.), Mönckebergstr. 7, Eintritt frei