Bad Hersfeld. Dieter Wedel ist der Erfolgsgarant bei den Bad Hersfelder Festspielen - und das will er noch länger bleiben.

Der Star-Regisseur Dieter Wedel ("Der König von St. Pauli", "Der große Bellheim") bleibt den Bad Hersfelder Festspielen als Intendant langfristig erhalten. Der 73-Jährige stimmte einer Vertragsverlängerung bis 2022 zu, wie er am Freitag in Bad Hersfeld mitteilte.

Der ursprüngliche Kontrakt lief bis zum Ende der Saison 2018.

Der Magistrat hatte beschlossen, den Vertrag mit Wedel, der dem Freilicht-Theaterfestival zu neuem Glanz verholfen hat, um vier weitere Jahre zu verlängern. "Ich freue mich besonders, dass diese Entscheidung ohne Gegenstimme gefallen ist. Das ist eine Bestätigung unser aller Arbeit", teilte Wedel mit. Als er am Freitag zum Vertragsangebot gefragt wurde, sagte er: "Ja, ich nehme an."

Im Vorjahr absolvierte Wedel eine viel beachtete Premieren-Saison mit großem Erfolg. Auch für sein Programm in der aktuellen, am Sonntag endenden Spielzeit bekam er von Kritikern viel Anerkennung und Lob. Wedel gelang es, bekannte Bühnen- und Fernsehschauspieler zu verpflichten und so die Aufmerksamkeit für das Festival deutlich zu erhöhen.

In Bad Hersfeld inszenierte Wedel in dieser Saison das Drama "Hexenjagd". Dabei brachte er zahlreiche Prominente auf die Freilichtbühne der Stiftsruine. Darunter waren Elisabeth Lanz, Richy Müller, André Hennicke und Horst Janson.

"Das war eine erfolgreiche Spielzeit. Das einzige, was nicht geklappt hat, war das Wetter. Das hat uns etwas die Bilanz verhagelt", sagte Wedel. Einige Vorführungen mussten wegen Regens und Gewitters abgebrochen oder abgesagt werden.

Bis Freitag kamen den Angaben zufolge 96 000 Zuschauer zu 154 Vorstellungen. Das entspricht einer Steigerung von 23 Prozent. "Das war das beste Besuchsergebnis der letzten zehn Jahre", sagte Wedel. Allerdings wurden in dieser von sieben auf neun Wochen verlängerten Saison auch mehr Aufführungen angeboten. Im Vorjahr waren 88 000 Tickets verfügbar, in dieser Saison rund 117 000. Zur wirtschaftlichen Bilanz wurden am Freitag noch keine Angaben gemacht.