Die Jury würdigt vor allem „King’s Speech“ sowie das starke Konzept der Leitung

Hamburg. Der mit 35.000 Euro dotierte Pegasus-Preis von ExxonMobil geht in diesem Jahr an das Hamburger St. Pauli Theater für „The King's Speech“. „Was hier große Staatsbühnen nicht wagten, riskierte tollkühn die kleine Privatbühne auf dem Kiez – und siegte mit der deutschen Erstaufführung von David Seidlers ,The King's Speech‘ auf ganzer Linie: ein humorvolles und doch ergreifendes Theatererlebnis“, urteilt die Jury. Regisseur Michael Bogdanov und Bühnenbildner Sean Crowley entwickelten ein ebenso einfaches wie maßgeschneidertes Konzept für das Haus unter der Leitung von Ulrich Waller und Thomas Collien; in den Hauptrollen überzeugten Marcus Bluhm als stotternder Regent wider Willen und Boris Aljinovic als herzensguter Sprachlehrer.

Die Jury würdigte mit der Auszeichnung auch das Spektrum der von Ulrich Waller eingeführten Programm-Linien, sein Engagement für den Theaternachwuchs mit der Plattform „Kiezstürmer“ sowie die Kooperationsprojekte mit der Stadtteilschule am Hafen in St. Pauli. Mit dem Pegasus-Preis zeichnet der Energiekonzern ExxonMobil jedes Jahr ein Hamburger Privattheater aus. Die diesjährige Wahl überzeugt auch die Kultursenatorin: „Der Pegasus-Preis wird erstmalig und aus meiner Sicht absolut verdient auf dem Kiez an das St. Pauli Theater vergeben. Das St. Pauli Theater schafft seit Jahren erfolgreich den schwierigen Spagat zwischen guter Unterhaltung und anspruchsvollem Schauspiel – etwas, das an diesem Ort nicht immer einfach zu gestalten ist“, meint Barbara Kisseler. „Mit ‚The King’s Speech‘ ist hier eine wunderbare Inszenierung gelungen, die äußerst gelungen Unterhaltung mit Anspruch verbindet und das Publikum von Anfang an fesselt. Ich danke ExxonMobil für den im Bereich der Privattheater einzigartigen und wichtigen Preis und der sachkundigen Jury für ihre Entscheidung.“