Die Mojo-freie Zeit geht zu Ende. Im Februar werden Leif Nüske, 48, und sein Team den legendären Klub wieder eröffnen. Ein Februar im Jahr 1989 war es auch, als die erste Mojo-Veranstaltung euphorisch gefeiert wurde, damals noch im Kellinghusenbad. Über die Prinzenbar gelangten die Party- und Konzertorganisatoren schließlich auf die alte Bowlingbahn mit der markanten Adresse Reeperbahn 1. Einer Sache aber blieb der Klubbetreiber und DJ Nüske immer treu: dem tanzbaren Sound. Er etablierte den aus London stammenden Acid Jazz in der Hansestadt und präsentierte als einer der ersten Drum-'n'-Bass-Acts. Mit vielen Veranstaltungen auch in anderen Städten haben Nüske und sein Partner Oliver Korthals den Mythos Mojo nach der Schließung 2003 am Leben erhalten. Jahrelang hat er nun auf diesen Tag im Jahr 2013 hingearbeitet, wenn das erste Konzert wieder über die Bühne laufen wird. Über zwei Etagen ist der Klub unter den Tanzenden Türmen am alten Standort gebaut worden. Und kurz vor der Eröffnung wird Nüske von Anfragen überschüttet, denn viele Booker möchten mit ihren Künstlern zu den Ersten gehören, die in der Location auftreten. Doch wer Nüske kennt, weiß, wie sorgfältig er jedes Angebot prüft. Für ihn ist nach wie vor das Wichtigste, dass die Musik ins Mojo-Profil passt. Das heißt: Die Wurzeln müssen im Jazz liegen.