Oberstaufen. Google zog die Lederhose an: In bayerischer Tracht gab Wieland Holfelder, Entwicklungs-Chef von Google Deutschland, gestern in Oberstaufen den Startschuss für das umstrittene Street-View-Programm. Der 7300-Einwohner-Kurort im Allgäu ist bislang die einzige deutsche Gemeinde, die jetzt weltweit mit 360-Grad-Ansichten ihrer Straßen im Internet zu sehen ist. "In Kürze", so der Konzern, sollen auch die 20 größten deutschen Städte komplett online gestellt werden. Von Hamburg ist als Vorgeschmack bereits die Köhlbrandbrücke zu sehen.

Oberstaufen, das sich selbst für die Premiere beworben hatte, begrüßte den Start von Street View mit einer Party inklusive Alphornbläsern. Bürgermeister Walter Grath sagte: "Die Oberstaufener waren immer schon für Neues aufgeschlossen." Nur 16 Bürger ließen ihre Häuser von Google unkenntlich machen. Die Gemeinde hofft, dank Street View jetzt die Zahl von 1,34 Millionen Gäste-Übernachtungen zu erhöhen.