Es waren nicht gerade Meisterwerke, mit denen Sofia Villani Scicolone, später Sophia Lazzaro, noch später Sophia Loren, Ende der 40er-Jahre erstmals vor der Filmkamera stand. Bei “Cuori sul mare“ (Herzen unter Wasser) wurde das rassige Vollweib nicht mal im Abspann erwähnt.

Erst die Begegnung mit Carlo Ponti, den sie bei einer Wahl zur "Miss Rom" kennenlernte, ebnete ihr den Weg zu großen Rollen. "Das Gold von Neapel" (1954) brachte ihr den Durchbruch in Italien. 1957 drehte Sophia Loren erstmals in Hollywood: "Stolz und Leidenschaft" mit Cary Grant und Frank Sinatra (Regie: Stanley Kramer). Eine Weltkarriere war eingeleitet.

Ihre (Film-)Partner waren Hollywood-Legenden: John Wayne ("Stadt der Verlorenen", 1957), noch mal Cary Grant ("Hausboot", 1958), Anthony Quinn ("Die schwarze Orchidee", 1958), Clark Gable ("Es begann in Neapel", 1961), Charlton Heston ("El Cid", 1962), Gregory Peck ("Arabeske", 1966), Marlon Brando ("Die Gräfin von Hongkong", 1967) und andere.

Die meisten Stunden an ihrer Seite verbrachte allerdings Marcello Mastroianni vor den Kameras. In 13 ihrer beinahe hundert Filme spielten die beiden gemeinsam, zuletzt noch einmal 1994 im Spätwerk "Prêt-à-Porter". 1995 verdrehte sie in "Der dritte Frühling" noch einmal Jack Lemmon und Walter Matthau den Kopf.

Zweimal wurde Sophia Loren mit dem Oscar ausgezeichnet: 1961 für die Hauptrolle in "La ciociara" ("Und dennoch leben sie", 1991 für ihr Lebenswerk.