Heute startet das Abendblatt eine zehnteilige, kindgerechte Einführung in das Schachspiel. Sie entstammt dem Lehrprogramm "Fritz & Fertig", das Björn Lengwenus für die Hamburger Schachsoftware-Firma ChessBase entwickelt hat. Morgen wird die Serie auf der Schulseite im Lokalteil fortgeführt.

Bevor wir uns mit den Figuren beschäftigen, sollten wir uns das Brett angucken. 64 Felder, 32 weiße und 32 schwarze. Die senkrechten Linien werden durch Buchstaben von a bis h beschrieben und die waagerechten Reihen mit den Zahlen von eins bis acht. So hat jedes Feld einen eigenen Namen, wie bei einer Straße und einer Hausnummer.

Dadurch können Schachzüge beschrieben werden und große Meister sogar ohne Brett und Figuren gegeneinander "blind" spielen. Die sitzen dann einfach gegenüber und sagen so geheimnisvolle Dinge wie "König von e1 nach d1". Dabei bedeutet das nur, dass der Schachkönig vom ersten Feld der e-Linie auf das erste Feld der d-Linie gezogen wird. So einfach ist Schach.

Wie kompliziert es trotzdem sein kann: Prinzessin Bluna hat mit ihrem Vater ausgemacht, dass sie auf ihr normales Taschengeld verzichtet und nur noch einen Cent erhalten möchte. Diesen Cent legte sie auf das erste Feld des Schachbretts a1. Für die folgende Woche wollte sie allerdings genau doppelt so viele Centstücke auf dem Feld b1 und in der dritten Woche wieder doppelt so viele und so weiter, bis sie nach 64 Wochen auf dem Feld h8 angekommen ist. Danach möchte sie nie wieder Taschengeld bekommen.

In der ersten Woche liegt auf dem Feld a1 nur ein Cent - wie viele Centstücke liegen nach 64 Wochen auf dem Feld h8?

Lösung:

9 223 372 036 854 775 808 Cent (2 hoch 63).

Insgesamt liegen dann auf dem Schachbrett 18 446 744 073 709 551 615 Cent (2 hoch 64 minus 1).

Lesen Sie morgen auf der Schulseite: Der König