Polizei braucht Hinweise auf den Täter, der in der Neujahrsnacht einen Familienvater tötete. Zeugen melden sich unter Tel. 42 86 56 789.

Hamburg. Die Umstände des Todes eines 32-Jährigen in der Silvesternacht an der Seehafenstraße in Harburg bleiben rätselhaft. Die Mordkommission der Kripo sucht Zeugen, die gegen 0.05 Uhr vor dem Dänischen Bettenlager Verdächtiges beobachtet haben. Dort war Cetin Y. beim Feuerwerken von einer Pistolenkugel getroffen worden. Neben dieser Bluttat beschäftigen zwei weitere Vorfälle vom Neujahrsmorgen die Kripo: An der Mergellstraße in Harburg und an der Hopfenstraße auf St. Pauli kamen drei weitere Männer fast ums Leben.

Mit mehreren Kindern der Familie und Harburger Freunden hatte der für die Silvesterfeier eigens aus Frankfurt angereiste Cetin Y. auf der Kreuzung Seehafenstraße/Schwarzenbergstraße das neue Jahr begrüßt, als er plötzlich zusammensackte. Sanitäter brachten ihn ins Krankenhaus, wo zunächst davon ausgegangen wurde, dass der Familienvater eine Erkrankung erlitten habe. Erst nach eingehender Untersuchung stellten die Ärzte eine Einschusswunde im Unterleib fest. Ein Kleinkaliber-Projektil war offenbar von unten in den Körper des Getroffenen eingedrungen. Befragungen im Kreis der Mitfeiernden blieben zunächst ohne Ergebnis. Auch die kleinkalibrige Tatwaffe ist bislang nicht gefunden worden. Deshalb bittet die Polizei mögliche Zeugen, die sich zum Jahreswechsel im Umfeld der Kreuzung aufgehalten haben, sich unter Tel. 42 86 56 789 zu melden.

Unweit dieses Tatorts wurde ein 55-Jähriger am Neujahrsmorgen gegen 6 Uhr von seinem Stiefsohn fast totgeschlagen. Der 40-Jährige hatte Silvester in der späteren Tatwohnung gefeiert. Am frühen Morgen griff er laut Polizei nach einem hölzernen Tischbein und schlug damit auf den 15 Jahre älteren Mann ein. Das Opfer erlitt schwere Verletzungen an Schädel, Armen und Oberkörper. Der mutmaßliche Täter kam in Haft.

Ebenfalls gegen 6 Uhr gerieten ein 26- und ein 27-Jähriger in einer Kneipe an der Hopfenstraße mit dem dortigen Wirt und seinen Gästen aneinander. Die Männer wurden des Lokals verwiesen, auf der Straße entwickelte sich eine Schlägerei, bei der der 27-Jährige so massive Kopfverletzungen erlitt, dass er weiterhin in Lebensgefahr schwebt. Seinem Kumpan wurde das Jochbein gebrochen. Polizeibeamte nahmen einen 26 Jahre alten Mann im Lokal fest. Zur Mittagszeit sahen Polizeibeamte in Bergedorf einen 19-Jährigen, der offenbar eine Nasenverletzung hatte. Er gab an, überfallen worden zu sein, verwickelte sich aber in Widersprüche. Ermittlungen ergaben, dass er einer der Haupttäter der Schlägerei gewesen sein dürfte. Auch er kam in Untersuchungshaft.