Generalkonsul Serge Lavroff lud zum Nationalfeiertag ins Hotel Atlantic.
St. Georg. Die französische Flagge wehte auf dem Dach des Hotels Atlantic an der Alster, Akkordeonmusik erklang, und rund 180 geladene Gäste schlemmten sich durch ein Büfett aus Zwiebelsuppe, Lachsrouladen und Mousse au Chocolat: Anlässlich des französischen Nationalfeiertages, der auch „Fête Nationale“ genannt wird, hatte Generalkonsul Serge Lavroff am Montagmittag zum Empfang an die Außenalster gebeten.
Seit 1880 ist der 14. Juli in Frankreich ein gesetzlicher Feiertag, der an zwei Ereignisse erinnern soll: den Sturm der Bastille am 14. Juli 1789 und die Versöhnungsfeier der Abgeordneten aller Departments und Tausender Landsleute ein Jahr später.
Nicht ganz so pompös wie in Paris, wo der Feiertag traditionell mit einer Militärparade und einem Feuerwerk rund um den Eiffelturm begangen wird, aber prächtig gelaunt stimmte der Gastgeber mit Gattin Caroline Loba die Hanseaten auf den Feiertag ein, indem er auf den deutschen Sieg bei der Fußball-WM anspielte: „Der heutige Tag ist Frankreich gewidmet. Gestern war ein deutscher Feiertag. Wir stehen Ihnen zur Seite, um zu feiern und zu beteuern, wie stolz wir in solchen Momenten sind, Europäer zu sein.“ Und weiter scherzte Serge Lavroff: „Die französische Sprache hat den Ruf, so schwierig zu sein. Dabei ist es so einfach: In Frankreich sprechen sogar die Kinder schon Französisch.“ Zum Büfett sagte der Gastgeber: „Alles muss aufgegessen werden.“ Unter den Gästen waren die US-Generalkonsulin Nancy Lynn Corbett, Belgiens Honorarkonsul Rainer Schöndube und sein argentinischer Kollege Manuel Angel Fernández Salorio sowie Ulrike Dotzer, Leiterin der Arte-Abteilung des NDR, und Airbus-Manager Gunnar Gross.
Hamburgs Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) erinnerte in seiner Ansprache als Ehrengast daran, dass Frankreich als eine der ersten ausländischen Vertretungen überhaupt vor rund 400 Jahren in Hamburg Wurzeln geschlagen hatte. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Band Duo Chez Jacques.
Am Abend organisierte der Verein Hambourg Accueil unter der neuen Präsidentin Eve Gras aus Marseille eine familiär anmutende Feier im Bistro Jerusalem. Dort machten einige der 4000 Franzosen, die in der Hansestadt leben, und viele norddeutsche Frankophile bei köstlichen Spezialitäten die Nacht zum Tag.
(lak)