Als besondere Attraktion soll zum ersten Mal auch eine Uralt-Rennklasse mitmachen

Winterhude. Eines der Hamburger Motorsport-Highlights schlechthin - das seit 1999 jährlich stattfindende Stadtpark-Revival - soll im kommenden Jahr um eine spektakuläre Attraktion reicher werden. Die Organisatoren arbeiten derzeit daran, eine Uralt-Rennklasse in das zweitägige Renngeschehen am ersten September-Wochenende einzugliedern. Im Fokus sollen dabei Rennwagen aus der Zeit vor 1920 stehen. "Das sind die Fahrzeuge, mit denen etwa der Rote Teufel, der Belgier Camille Jenatzy, einen Rekord nach dem anderen brach", sagt Organisator Uwe Quentmeier, 56. "Wir befinden uns derzeit in sehr intensiven Gesprächen mit Museen und privaten Sammlern."

Erst Mitte Dezember haben sich der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude und die Bezirksversammlung Nord grundsätzlich für die Weiterführung des Hamburger Stadtpark-Revivals ausgesprochen. Das war in den vergangenen Jahren keine Selbstverständlichkeit, denn unter anderem ist das Oldtimer-Rennen mitten in der Hansestadt wegen des hohen Geräuschpegels und einiger Unfälle in den vergangenen Jahren noch immer umstritten, obwohl die Veranstaltung mittlerweile zu den touristischen Höhepunkten des Jahres gehört. Der Regionalausschuss hatte kürzlich einen Antrag der CDU-Fraktion abgelehnt, die Sondergenehmigung für das Stadtpark-Revival für zwei Jahre zu erteilen, anstatt wie bisher für nur ein Jahr. "Die größere Planungssicherheit hätte es den Organisatoren erlaubt, vermehrt Rennlegenden wie etwa Michael Schumacher oder auch Hans-Joachim Stuck einzuladen", sagt Christoph Ploß von der CDU Nord. Er bedauere die Entscheidung.

Veranstalter Quentmeier sieht den Beschluss des Regionalausschusses gelassen. "Es ist natürlich klar, dass eine Genehmigung auf zwei Jahre den Sponsoren entgegengekommen wäre", sagt er. "Aber ich kann gut damit leben, so weiterzumachen wie bisher." Man werde verantwortungsvoll mit den Auflagen umgehen, so der Organisator. Statt zum Nörgeln gebe es schließlich viel mehr Grund zur Freude - wenn alles nach Plan läuft, knattern im nächsten Jahr vielleicht zum ersten Mal bei der Veranstaltung Klassiker der ersten Generation durch den Winterhuder Stadtpark.