Hamburg. Es ist die Ur-Katastrophe des so blutigen 20. Jahrhunderts: der Erste Weltkrieg, der vor 100 Jahren begann. Als sich Ende Juli 1914 die Krise nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand durch einen serbischen Nationalisten immer weiter zuspitzte, gab es auch in Hamburg kein anderes Thema mehr. In der ganzen Stadt kam es zu spontanen Versammlungen und Aktionen, viele Hamburger übten sich im Hurra-Patriotismus. Mehrfach wurden Menschen verprügelt, nur weil sie beim Singen nationaler Lieder sitzen geblieben waren.

Doch nicht alle dachten so: Es gab auch große Friedensdemonstrationen und mahnende Stimmen. Doch als der Krieg in den ersten Augusttagen begann, standen auch die Kritiker geschlossen hinter der Regierung.