“Das war längst überfällig“, sagte Geschäftsführer Marcel Schweitzer. Auch Kostensteigerung für ersten beiden Abschnitte stellt kein Problem dar.

Hamburg. Der Hamburger Steuerzahlerbund hat die Konkretisierung der Baukosten für den geplanten A-7-Deckel ausdrücklich begrüßt. "Das war längst überfällig", sagte Geschäftsführer Marcel Schweitzer. Auch die nun bekannt gewordene Kostensteigerung für die ersten beiden Abschnitte in Stellingen und Schnelsen von insgesamt 112 Millionen Euro (wir berichteten) stellt für den Steuerzahlerbund bisher kein Problem dar. "Bei Infrastrukturprojekten dieser Größenordnung ist bis zur Fertigstellung mit Kostensteigerungen zu rechnen. Deshalb sollten vor Baubeginn alle Planungen solide abgeschlossen und geprüft worden sein, damit der tatsächliche Bau des Deckels so zügig wie möglich vonstattengehen kann", so Schweitzer.

Und auch die Fraktion Die Linke kritisiert die Kostensteigerungen nicht grundsätzlich. "Allen Beteiligten muss klar sein, dass der Ausbau der A 7 nördlich der Elbe auf eine achtspurige Autobahn eine enorme Steigerung der Verkehrsmenge und somit der Umwelt- und Lärmbelastung mit sich bringt. Da die betroffenen Autobahnabschnitte mitten durch die bewohnte Stadt laufen, ist ein effektiver Schutz vor Lärm und Abgasbelastung erforderlich", sagte die verkehrspolitische Sprecherin der Bürgerschaftsfraktion Heike Sudmann. Jede notwendige Kostensteigerung sei ärgerlich, dürfe aber nicht dazu führen, nach "schlechten Billiglösungen" zu suchen.

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Welche Kostensteigerungen notwendig sind, müsse nun der Senat der Bürgerschaft erläutern - insbesondere bei der Erhöhung der Decke um 30 Zentimeter. "Das technische Regelwerk schreibt die bisher zugrunde gelegten 4,50 Meter vor. Ob die Vermeidung der Auslösung von Höhenkontrollen eine erhebliche Kostensteigerung und städtebauliche Verschlechterungen rechtfertigt, ist zu klären", sagte Sudmann. Sie kündete an, dazu Anfragen an den Senat zu richten.

Die SPD-Fraktion wies den Vorwurf der FDP, "schlampig zu arbeiten", entschieden zurück. Bisher habe es lediglich eine Kostenschätzung gegeben, nun nach den Untersuchungen konkretisiere sich der Preis für den Deckel, sagte Martina Koeppen.