Den Bau der Elbphilharmonie beschloss die Bürgerschaft am 28. Februar 2007. Von den Gesamtkosten von 241 Millionen Euro sollten damals 114 Millionen aus dem Haushalt der Stadt bezahlt, der Rest privat finanziert und über Spenden gedeckt werden. Obwohl frühere Schätzungen erheblich niedriger gelegen hatten, stimmten alle Fraktionen dem Projekt zu. Die Eröffnung sollte im Mai 2010 sein.

Im Herbst 2008 wurden sämtliche Pläne überholt: Die Kosten für die Stadt stiegen auf 323 Millionen Euro - fast das Dreifache. Die geplante Eröffnung wurde auf Mai 2012 verschoben. Vorher gab es Monate lang Streit zwischen der Stadt, den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron und dem Essener Baukonzern Hochtief über die Frage, wer welche Verzögerungen und welche Mehrkosten zu verantworten hat.

Der Streit flammte im Januar 2010 wieder auf, erneut sind Mehrkosten und eine Verzögerung um ein weiteres Jahr im Gespräch. Die Stadt klagt wegen fehlender Terminpläne gegen Hochtief. Auf Antrag der SPD soll ein Untersuchungsausschuss das Desaster aufklären.