Hamburg. Nach dem Abendblatt-Bericht über die Klagen von Mitarbeitern der Bezirks-Kundenzentren übt die Opposition scharfe Kritik am SPD-Senat. „Was als Optimierung verkauft wurde, entpuppt sich als Flop zulasten der Bürger und Mitarbeiter“, sagte Dennis Gladiator (CDU) mit Blick auf die vor einem Jahr eingeführte Online-Terminvergabe.„Der Terminzwang hat nicht, wie versprochen, zu einer Entzerrung geführt, sondern im Gegenteil zu einem absoluten Chaos.“ Nur das große Engagement der Mitarbeiter halte den Betrieb aufrecht. „Der von der SPD geplante weitere Abbau von Stellen muss dringend gestoppt werden.“ Auch Till Steffen (Grüne) kritisierte, dass der Senat die Bezirke „finanziell ausbluten“ lasse, indem er ihnen weniger Geld, aber mehr Aufgaben zuweise. „Damit der Schein, dass alles funktioniert, gewahrt bleibt, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kundenzentren doppelt ranklotzen.“ Kurt Duwe (FDP) sagt: „Ein guter Bürgerservice braucht eine gute Ausstattung, dafür muss ein Senat sorgen.“ Nach der „Fehlentscheidung“, den Service nur noch mit Terminvergabe anzubieten, sei dies nötiger denn je.