Die Stadt Hamburg hält rund 400 Beteiligungen, etwa an der Hochbahn, dem Flughafen oder der Stadtreinigung. Und diese weisen ein Milliarden-Loch auf, wie ein Bericht des Finanzsenators Tschentscher zeigt.

Hamburg. Wäre die Stadt Hamburg ein Konzern, wäre dieser massiv überschuldet oder ganz schlicht: pleite. Das geht aus dem Geschäftsbericht 2013 hervor, den Finanzsenator Peter Tschentscher (SPD) ebenfalls am Dienstag vorgestellt hat. Demnach hätte der „Konzern Hamburg“ mit seinen rund 400 Beteiligungen – von der Hochbahn über Flughafen, Messe und Saga bis hin zu Stadtreinigung – ein negatives Eigenkapital von rund 9,5 Milliarden Euro. Die Schulden wären also höher als das Vermögen.

Allerdings ist das vor allem einem „Einmaleffekt“ geschuldet: Wie berichtet, hatte der Senat die Pensionsverpflichtungen der Stadt gegenüber ihren Beamten erstmals bis ins Detail professionell begutachten lassen. Und dabei war herausgekommen, dass die Rückstellungen für diese noch zu zahlenden Pensionen einmalig um 6,2 Milliarden Euro und künftig Jahr für Jahr um 500 bis 600 Millionen Euro erhöht werden müssen. An der aktuellen Haushaltsplanung ändert dies allerdings nichts.

Operativ lief es für den „Konzern“ hingegen ordentlich: Nach einem Minus von 473 Millionen Euro in 2012 waren es 2013 „nur“ zehn Millionen. „Das ist bei einer Bilanzsumme von 74 Milliarden Euro fast ein ausgeglichenes Ergebnis“, sagte Tschentscher.

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