Kandidatenaufstellung am 2. November. Weitere prominente Austritte bei der FDP. Suding droht

Hamburg. Der Landesverband der Neuen Liberalen hat seinen Fahrplan zur Bürgerschaftswahl festgelegt. Nach Auskunft der Parteiführung arbeitet der Landesvorstand unter den beiden Vorsitzenden Sigrun Mast und Patric Urbaneck derzeit intensiv am Entwurf des Landeswahlprogramms. Am kommenden Wochenende treffen sich Landes- und Bundesvorstand, um die Details abzustimmen. Parallel werden die Mitglieder aufgerufen, per E-Mail Vorschläge einzureichen. Die Partei hat mittlerweile eine Internetseite unter liberale.hamburg eingerichtet.

Am 1. November soll ein Landesparteitag das Landeswahlprogramm diskutieren und verabschieden. Am 2. November werden bei einer Vertreterversammlung die Bürgerschaftskandidaten aufgestellt. Bis zum 11. Dezember muss die Partei mindestens 1000 Unterstützerunterschriften vorlegen, um an der Bürgerschaftswahl am 15. Februar teilnehmen zu können.

Aus der FDP werden unterdessen weitere prominente Austritte bekannt. So hat auch die frühere Vizevorsitzende der liberalen Frauen, Irmtraud Schliephake, die Partei verlassen. Sie war Beisitzerin im Landesvorstand – und hätte aufgrund ihrer natürlichen Autorität oft mäßigend gewirkt, heißt es. Zudem hätte sie nicht nur durch eigene Spenden, sondern auch durch Spendenveranstaltungen viel für die Finanzierung der FDP getan. Auch ihre Tochter habe der Partei den Rücken gekehrt. „Wir bedauern diese Austritte sehr“, sagte der kommissarische FDP-Chef Benjamin Schwanke.

FDP-Spitzenkandidatin Katja Suding soll bei einer Telefonkonferenz des Präsidiums am Wochenende angekündigt haben, den Ton zu verschärfen. Sollten weiterhin Mitglieder ihre Austritte mit falschen öffentlichen Vorwürfen begründen, werde sie sich zur Wehr setzen, soll sie laut Teilnehmern angekündigt haben. Das würden die Ausgetretenen öffentlich zu spüren bekommen.