Hamburg. Der Tag der offenen Moschee hat in Hamburg mehrere Hundert Interessierte angelockt. Für viele war es der erste Kontakt mit der muslimischen Kultur überhaupt. „Ich habe mir so eine Moschee etwas pompöser vorgestellt“, sagt Besucherin Katrin Lotze vor der Fazl-e-Omar-Moschee in Stellingen, die zur muslimischen Reformbewegung Ahmadiyya Muslim Jamaat gehört. Im Inneren haben sich Muslime zum Gebet versammelt. Ein Prediger blickt über die Männer auf dem roten Gebetsteppich, bevor er den Gesang anstimmt: „Allahu akbaru“ – Allah ist am größten.

Wie in Hamburg hatten Muslime am Freitag in ganz Deutschland am Tag der offenen Moschee ihre Tore für die Bevölkerung geöffnet. Das Motto lautete in diesem Jahr „Soziale Verantwortung. Muslime für die Gesellschaft“. Die Schirmherrschaft hatte der Koordinationsrat der Muslime. Bundesweit war man bemüht, eine friedliche, tolerante und offene Religion zu zeigen – ein Bild, das nach der Bedrohung durch die Terrorgruppe al-Qaida erneut von Angriffen der IS-Miliz in Syrien und im Irak überschattet wurde. 2013 hatten laut Veranstalter etwa 1000 Menschen die Hamburger Moscheen besucht.