Der Angeklagte soll mehrfach Bleiberecht für Alle gegröhlt und ein Transparent entrollt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die „Störung der Tätigkeit des Gesetzgebungsorgans“ vor.

Hamburg. Weil er eine Bürgerschaftssitzung durch laute Zwischenrufe gestört hat, muss sich von heute an ein 21 Jahre alter Mann vor dem Amtsgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm die „Störung der Tätigkeit des Gesetzgebungsorgans“ vor. Mit mehreren Mittätern hatte er sich am 9. April in den Zuschauerbereich des Sitzungssaals im Rathaus begeben, damals wurde die Rechtslage für die Lampedusa-Flüchtlinge erörtert. Der Angeklagte soll mehrfach Bleiberecht für Alle gegröhlt und ein zwei mal drei Meter großes Transparent mit der Aufschrift „Refugees Welcome“ entrollt haben. Die Sitzung musste für 20 Minuten unterbrochen werden.