Sieben-Millionen-Euro-Projekt in Eimsbüttel – Bürger machten Vorschläge. Ergebnisse der Ideensammlung vorgestellt.

Eimsbüttel. Über Monate wurden mehr als 1800 Passanten befragt, einige hundert Anwohner gehört und die Gewerbetreibenden um Anregungen gebeten. Am Ende stand noch ein Container vor Ort, um keinen Vorschlag von Bürgern zu verpassen. Kurz: Es sollte keine Idee außen vor bleiben bei der geplanten Umgestaltung der Osterstraße, einem der größten kommenden Projekte im Bezirk Eimsbüttel. Das inoffizielle Motto bei der Bürgerbeteiligung hätte lauten können: Vorschläge von der Straße für die Straße. Nun wurden die Ergebnisse präsentiert.

Demnach wünscht sich die Mehrheit, dass sich die Lebensader des Eimsbüttler Kerngebiets verändert. Zu den Vorschlägen gehören mehr Bänke, mehr Ruheinseln, Kreisel an den Kreuzungen und breitere Gehwege. Dazu mehr Fahrradbügel, eine zusätzliche StadtRad-Station und eine grundsätzliche Verlegung des Radverkehrs auf die Straße. Ebenfalls gewünscht wurden spezielle Busspuren, wo es möglich sei, sowie Anlieferzonen für Gewerbetreibende. Zudem gebe es aber auch Wortmeldungen, deren Urheber die Osterstraße so belassen wollen wie sie ist. Überdies eine Petition mit dem Ziel, die derzeit stark befahrene Osterstraße autofrei zu machen.

Laut Amtsleiter Torsten Sevecke (SPD) werden die Vorschläge nicht verhallen, alle sollen einer Machbarkeitsprüfung unterzogen werden. Lediglich das Belassen im Ist-Zustand scheide aus, und auch der grundsätzlichen Autofreiheit räume er wenig Chancen ein, zumal die Petition am Freitag lediglich 406Unterstützer von benötigten 10.000 gefunden hatte. Alle anderen Vorschläge sollen nach Möglichkeit in die Planungen einfließen. Ohnehin war von Amts wegen vorgesehen, die Aufenthaltsqualität für Fußgänger zu erhöhen, den Radverkehr auf die Straße zu verlegen und so einen Boulevard-Charakter zu schaffen. Insgesamt soll sich die Anmutung der Osterstraße an der kürzlich umgestalteten Eimsbütteler Chaussee orientieren.

Das Verkehrskonzept sollen die Büros Argus und SBI verantworten, die städtebauliche Sicht ist dem Landschaftsplaner Thomas Tradowsky überlassen, der bereits den benachbarten Fanny-Mendelssohn-Platz überarbeitet hat. Mit konkreten Entwürfen werde im Spätsommer gerechnet. Nach den Ankündigungen von Bezirksamtsleiter Sevecke sei die Umgestaltung nicht ohne den Verlust von Bäumen und Parkplätzen möglich. Der Baustart des Sieben-Millionen-Euro-Projekts erfolgt voraussichtlich im Sommer 2015.