Bezirksverband der Liberalen in Mitte steht ohne Führung da. Die FDP hat zudem keinen Fraktionsstatus mehr. Westfehling sprach von „innerparteilichem Mobbing“.

Hamburg. Der FDP-Bezirksverband Hamburg-Mitte steht ohne Führung da, der Fraktionsstatus in der Bezirksversammlung Mitte ist verloren und hinzu kommen gegenseitige Anschuldigungen. Die FDP-Landesvorsitzende Sylvia Canel hat für Mittwoch eine Sondersitzung des Präsidiums einberufen: „Wir brauchen einen neuen Bezirksvorstand. Ich bedaure den Rücktritt von Angela Westfehling und den damit verbundenen Verlust des Fraktionsstatus“, sagte Canel. Für Canel steht fest: „Alle Beteiligten müssen sich fragen, ob der raue Umgang miteinander nötig und zielführend ist. Aber nun heißt es nach vorne schauen.“

Wie berichtet, hatte die Vize-Fraktionschefin und Bezirksvorsitzende Westfehling ihren Austritt aus der FDP und den Rücktritt von allen Parteiämtern mitgeteilt. Außerdem sind der Vize-Bezirksvorsitzende und die Schatzmeisterin zurückgetreten. Westfehling hatte zudem ihren Eintritt in die SPD-Fraktion verkündet, die mit der FDP koaliert. Damit hat die SPD mit 26 von 51 Sitzen nun die absolute Mehrheit in der Bezirksversammlung. Die FDP mit nur noch zwei Abgeordneten hat keinen Fraktionsstatuts mehr.

Westfehling hatte ihren Schritt mit „innerparteilichem Mobbing“ begründet. Das wies der Kreisvorsitzende Heinrich-Otto Patzer zurück: „Frau Westfehling wurde nicht gemobbt. Sie wollte alles oder nichts, und jetzt hat sie nichts mehr.“