Hamburg. Über drei Jahre wollte der Krankenhauskonzern Asklepios in Hamburg 150 junge Menschen aus Tunesien zu Krankenpflegern ausbilden. Nachdem es in den vergangenen Wochen zu Differenzen mit einem Teil der Kursteilnehmer gekommen war, zieht sich das Unternehmen jetzt aus dem Pilotprojekt Tapig zurück.

„Die Unterschiede in den Erwartungen sind offenkundig unüberbrückbar“, teilte Asklepios am Dienstagabend mit. Den Teilnehmern der ersten beiden Kurse, die ihre Ausbildung fortsetzen wollen, werde das ermöglicht. Nach Informationen des Abendblatts sind es insgesamt 27 junge Menschen.

In der vergangenen Woche war es zum Streit um die Vertragsbedingungen des Kooperationsvorhabens gekommen, das vom Auswärtigen Amt mit knapp einer Million Euro unterstützt wird. Im Zentrum der Kritik steht eine Eigenbeteiligung von 19.000 Euro, die die zukünftigen Krankenpfleger als Kredit aufnehmen und nach der dreijährigen Ausbildung zurückzahlen sollen. Änderungen hatte Asklepios mit dem Verweis auf unterschriebene Verträge abgelehnt. Daraufhin traten 23 Teilnehmer des Kurses 2, die bereits ein sechsmonatiges Vorbereitungsprogramm absolvierten, die Ausbildung nicht an.