Bergedorf. Schon mehr als 27.000 Stimmzettel sind bis zum Mittag des gestrigen Donnerstags für das Bürgerbegehren „Windkraft“ in Bergedorf abgegeben worden. Bis zum Abend hatten die Bergedorfer die Chance, sich zu beteiligen. Vermutlich wird die Beteiligung einen neuen Rekord für den östlichsten Bezirk Hamburgs darstellen. Die Auszählung wird die gesamte kommende Woche dauern. Fünf Mitarbeiter des Bezirksamtes werden damit beschäftigt sein.

Drei Bürgerinitiativen in Ochsenwerder, Neuengamme und Altengamme wollen mit dem Begehren die maximale Höhe neuer Windturbinen auf 100 Meter begrenzen und den Mindestabstand der Anlagen zu Wohnhäusern von 500 auf 800 bis 1000 Meter vergrößern, wie es auch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern üblich ist. Den bisherigen Beteiligungsrekord hält ein Bürgerbegehren aus dem Jahr 2000, als 30.000 Bergedorfer Ausbaupläne zum Bergedorfer Bahnhofsvorplatz stoppten. Die Beteiligung lag damals bei 35 Prozent.

95.000 Bergedorfer sind aufgerufen, über die Vorlage für die Bezirksversammlung abzustimmen. Das Votum ist nicht bindend, denn die Bezirksversammlung kann nur eine Empfehlung an den Senat aussprechen. Nur der Senat kann einer Änderung des Flächennutzungsplanes zustimmen, damit Windkraftanalgen bis zu 180 Meter Höhe gebaut werden können.