Umbau bis 2014 kostet 8,5 Millionen Euro. Bis zum nächsten Jahr wird gebaut, Wochenmarkt findet seit April zweimal wöchentlich an der südlichen Tangstedter Landstraße statt. Händler an den Planungen beteiligt.

Hamburg. Wo sonst Blumen, Obst, Gemüse und Fisch verkauft werden, liegt Sand. Bagger und Bauarbeiter haben am Langenhorner Markt die Regie übernommen. Bis zum nächsten Jahr wird dort gebaut, der Wochenmarkt findet deshalb seit April zweimal wöchentlich in der südlichen Tangstedter Landstraße statt. Die Baumaßnahme gehört zum „Integrierten Entwicklungskonzept für das Fördergebiet Langenhorn Markt“. Bis 2014 sind dafür 8,5 Millionen Euro veranschlagt. Bausenatorin Jutta Blankau (SPD) und Harald Rösler, Leiter des Bezirksamts Hamburg-Nord, haben sich am Mittwoch an Ort und Stelle umgesehen.

„Den Wochenmarkt am Langenhorner Markt gibt es seit 50 Jahren“, sagt Harald Rösler, „und der Standort ist in die Jahre gekommen.“ Es seien im Stadtteil viele neue Häuser und Wohnungen entstanden. „In Langenhorn wohnen immer mehr Familien“, so Harald Rösler.

„Die Familien haben einen Anspruch auf wohnortnahe Versorgung. Deshalb wird hier etwas getan.“ Senatorin Blankau begrüßte, dass das Einkaufszentrum aufgewertet und weiter entwickelt wird. „Ich finde es sehr gut, dass sich die Gewerbetreibenden aktiv an den Planungen und Konzepten beteiligen.“ Dreh- und Angelpunkt der guten Kommunikation im Stadtteil ist das Quartiersbüro direkt am Langenhorner Markt. Dreimal pro Woche können sich die Langenhorner über die Baumaßnahmen informieren und Fragen stellen. Außerdem gibt es für offenen Austausch und Kommunikation das etwa fünfmal im Jahr tagende Quartiersforum sowie einen „runden Tisch der Gewerbetreibenden“. Laut Bezirksamtsleiter Harald Rösler hat auch noch kein Laden wegen der Bauarbeiten Umsatzeinbußen beklagt oder gar aufgegeben.

Auslöser der Umgestaltung rund um den Langenhorner Markt, die Tangstedter Landstraße und den Krohnstieg war der Leerstand des früheren Hertie-Gebäudes seit 2006. Dort ist mittlerweile ein großer Supermarkt eingezogen. Zum Konzept gehören auch die Sanierung des Fußgängertunnels, der Umbau des Bahnhofsvorplatzes und der südlichen Tangstedter Landstraße, die neu gepflastert wurde und breitere Gehwege bekam, sowie die Neugestaltung des Franz-Röttel-Parkes.

Der Krohnstieg sei immer das trennende Element in diesem Quartier gewesen, so Blankau und Rösler. Jetzt könne es zusammenwachsen, der Krohnstieg werde überwindbar.