Welcher Bezirk bekommt die Anlaufstelle für Bürgerfragen zum Autobahn-Deckel: Eimsbüttel oder Altona? Womöglich sogar beide?

Eimsbüttel/Altona. Noch bevor der erste Spatenstich für den A-7-Deckel gemacht ist, rangeln die Bezirke Altona und Eimsbüttel um den Standort für das dazugehörige Informationszentrum. Dabei steht noch gar nicht fest, ob es ein solches Zentrum geben wird, wenn voraussichtlich 2014 die Arbeiten starten.

Allein die Aussicht weckt in den Bezirken offenbar schon Begehrlichkeiten. Demnach hat die Altonaer Bezirksversammlung sowohl die Umweltbehörde als auch die Wirtschaftsbehörde aufgefordert, das Infozentrum "Hamburger Deckel" als mobile Containervariante im Bereich des Altonaer Teilstücks zu etablieren. Grund sei das "bürgerliche und politische Engagement" der Altonaer, das wesentlich zum Bau eines Lärmschutztunnels beigetragen habe. Wer will da widersprechen?

Zum Beispiel die Eimsbüttler Bezirksversammlung. Das Infozentrum gleich zu Beginn der Arbeiten in Altona einzurichten sei "nicht zielführend", heißt es aus der Politik. Schließlich starte der Deckelbau am anderen Ende, in Schnelsen.

Deshalb fordert die mit den Grünen koalierende SPD nun, dass die beiden zuständigen Behörden bei ihren Planungen zum Infozentrum die zeitliche Abfolge der Bauphasen beachten. Die Präsenz für die Bürger vor Ort soll bei der Standortfrage Priorität haben, heißt es in dem Antrag. Demnach befürworte Eimsbüttel eine mobile Variante, etwa einen Info-Bus oder einen Container. Erster Standort: Schnelsen.

Die viel befahrene Autobahn soll auf einer Gesamtlänge von rund 3500 Metern aus Lärmschutzgründen überdacht werden, knapp 700 Millionen Euro lassen sich Bund und Hamburg das kosten. Auf dem Deckel, der bisher getrennte Stadtteile verbinden soll, entstehen Parks und Kleingärten.