Schirmherrin Dagmar Berghoff überreichte den Preis für das autofreie Wohnprojekt, das besonders klimaschonend gebaut ist.

Barmbek. "Ohne ehrenamtliches Engagement würde es dem Umweltschutz wesentlich schlechter gehen." Mit diesen Worten würdigte Umweltstaatsrat Holger Lange gestern die Arbeit von 29 Hamburger Initiativen, Schulen und Privatpersonen, die sich für den Hanse-Umweltpreis 2012 des Naturschutzbunds (Nabu) in Hamburg beworben hatten. Und von denen drei ausgezeichnet wurden.

Den ersten Preis überreichte Dagmar Berghoff, Schirmherrin und ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin an Oliver Wankel, stellvertretend für die Klimaschutzsiedlung Klein Borstel. Das autofreie Wohnprojekt mit 80 Bewohnern liegt, auch durch eine Passivbauweise, in Bezug auf klimaschädliche Emissionen weit unter dem Durchschnitt in Hamburg. "Ein gutes Beispiel dafür, dass hohe Wohn- und Lebensqualität nicht auf Kosten der Umwelt gehen müssen", sagte der Nabu-Vorsitzende Alexander Porschke.

Über den zweiten Platz freuten sich Schüler und Lehrer des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums in Hamburg-Wilstorf, die mit dem Projekt "Lebendige Engelbek" kontinuierlich Renaturierungsmaßnahmen im und am Fluss durchführen und, etwa über eine GPS-Rallye, Wissen zu dem Ökosystem erarbeiten. Der dritte Platz wurde einer Privatperson zuerkannt: Hans-Hermann Harms hatte sich im Vorfeld einer Wohnblock-Modernisierung in Eimsbüttel für den Erhalt des Gartenbiotops mit Teich- und Bergmolchen eingesetzt. Und erreicht, dass ein Teil heute geschützte Zone ist.

Bereits zum 18. Mal wurde der Preis, bei dem das Hamburger Abendblatt in der Jury sitzt, vergeben; das Preisgeld in Höhe von insgesamt 6000 Euro stiftete Globetrotter Ausrüstung. Dagmar Berghoff forderte einige Projekte auf, sich im nächsten Jahr erneut zu bewerben: "Wir haben viele tolle Ansätze gesehen, die noch ein wenig reifen müssen. Weiter so!"

Informationen zum Hanse-Umweltpreis: www.nabu-hamburg.de/hanseumweltpreis/