Vorermittlungsverfahren wegen eines Verdachts auf Kinderhandel eingestellt. Verein gibt Sozialsenator Wersich Mitschuld an Affäre.

Hamburg. Nach Einstellung des Vorermittlungsverfahrens gegen SterniPark wegen eines möglichen Verdachts auf Kinderhandel hat der Verein die schnelle Entscheidung der Staatsanwaltschaft begrüßt. "Die dadurch ausgelöste Rufmordkampagne ist damit hoffentlich beendet", sagte Anwalt Kurt Groenewold. Seiner Ansicht nach war der Verdacht durch Äußerungen des Sozialsenators Dietrich Wersich (CDU) entstanden, der Kinderhandel "nicht ausschließen" wollte, da der Verein abgegebene Kinder erst nach bis zu acht Wochen der Stadt meldet.

Wie berichtet, habe die Staatsanwaltschaft vor allem die notarielle Beurkundung des Altbürgermeisters Henning Voscherau überzeugt, dass Kinder nicht in die Hände unberechtigter Dritter gelangt seien. Beendet scheint die Debatte über mögliche Informationspflichten privater Babyklappen-Betreiber damit jedoch nicht: "Gut, dass Probleme der Vergangenheit gelöst sind, nun muss künftig eine vernünftige Vereinbarung getroffen werden", sagt SPD-Familienexpertin Carola Veit.