Bezirksamt Nord lobt das Engagement von Martinierleben

Eppendorf. Im kommenden Jahr wird das Krankenhaus Bethanien aus seinen Räumen an der Martinistraße aus- und in das Diakonie-Klinikum einziehen. Damit wird ein großes Gelände in Eppendorf frei, das die Stadt verkaufen will. Die Initiative "Martinierleben", die aus an der Martinistraße ansässigen Institutionen und Bewohnern besteht, versucht nun, Einfluss auf die Neugestaltung des Geländes zu nehmen und die Zukunft des Quartiers mitzugestalten. Gestern Abend hat "Martinierleben" den Bürgern seine Pläne für das Krankenhaus-Areal vorgestellt. "Unser Ziel ist immer, eng mit den Bürgern zusammenzuarbeiten", sagt Christina Irmer von der Initiative.

Das Motto des Konzepts ist "Generationen gemeinsam im Eppendorf". Die Initiative will, dass die Krankenhausgebäude an der Martinistraße weitgehend erhalten und umgebaut werden. "Ziel ist es, etwa 60 Wohneinheiten im genossenschaftlichen Wohnungsbau für Familien entstehen zu lassen", so Irmer. Die Pläne sehen darüber hinaus rund 60 Wohnungen in verschiedenen Formen, wie beispielsweise generationsübergreifendes Wohnen oder eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft. "Abgerundet wird das Konzept durch soziale und kulturelle Einrichtungen wie ein Kulturhaus, ein Stadtteilarchiv, eine Sozialstation, ein Quartiersbüro und eine Beratungsstelle für ältere Menschen und deren Angehörige", sagt Irmer weiter. Als Partner für das Projekt hat sich "Martinierleben" mit dem BVE (Bauverein der Elbgemeinden) zusammengetan. "Wir haben das Konzept bereits zusammen erarbeitet."

Das Bezirksamt unterstützt die Pläne der Initiative "Martinierleben". "Wir freuen uns ausdrücklich über das hohe und kreative Engagement der Eppendorfer Bürgerinnen und Bürger", sagt Amtsleiter Wolfgang Kopitzsch. "Martinierleben ist ein gelungenes Beispiel für die Gestaltung liebenswerter und zukunftsfähiger Wohnquartiere in Hamburg." Der Bezirk hoffe auf eine breite Unterstützung und Förderung des neuen Nutzungskonzepts für das Krankenhaus Bethanien auch durch den Senat und die Bürgerschaft.