Die Wandsbeker können aufatmen: Das geplante Großbordell in einem Kinderspiel-Paradies an der Von-Bargen-Straße soll nicht genehmigt werden.

Das bestätigte Christiane Kuhrt, Sprecherin des Bezirksamts Wandsbek auf Abendblatt-Anfrage: "Der Planungsausschuss hat eine Änderung des Bebauungsplans beschlossen, damit ist das Bordell dort nicht mehr genehmigungsfähig", so Kuhrt.

Unter anderem wurde in den Bebauungsplan "Wandsbek 56" aufgenommen, dass dort Bordelle zukünftig untersagt sind: "Durch die schnelle Entscheidung der Politik haben wir den Anwohnern erspart, dass sie monatelang gegen die Puffplanung protestieren müssen. Es ist richtig, dass Prostitution legal ist, aber der Ort dafür muss stimmen", sagt der SPD-Bezirksabgeordnete Rainer Schünemann. Bei der Abstimmung im Ausschuss hatten sich die GAL und die FDP enthalten.

Wie berichtet, wurde am 10. August die Umnutzung der drei Hallen, die derzeit vom Peppina-Kinderspielparadies als Indoor-Spielplatz genutzt werden, beantragt. Es sollte dort ein Etablissement mit 55 Zimmern entstehen. Die Anträge hatte die Wenkhaus KG gestellt, ihr gehört die Immobilie. Ein Firmenvertreter hatte gesagt, dass der jetzige Mieter die Hallen in Kürze verlasse. Allerdings hatte Peppina-Geschäftsführer Lothar Genz beteuert, an dem Standort bleiben zu wollen.

Die Antragsteller haben bislang vom Bezirksamt noch keinen ablehnenden Bescheid für ihr Vorhaben erhalten. Dazu ein Firmenvertreter der Wenkhaus KG: "Erst wenn wir die Ablehnung haben, denken wir über die weiteren Schritte nach."