Ein 30 Hektar großes Gebiet soll künftig am Bahnof Altona als Wohnviertel genutzt werden. Es wäre das zweitgrößte Projekt nach der Hafen-City.

Hamburg. Die Stadtentwicklungsbehörde steht in den Startlöchern für die Entwicklung des Bundesbahn-Geländes am Bahnhof Altona zum Wohngebiet. "Wir haben ein externes Planungsbüro beauftragt. Das soll nun prüfen, wie das rund 30 Hektar große Gebiet künftig als Wohnviertel genutzt werden könnte, sofern ein neuer Fernbahnhof am Diebsteich entsteht", bestätigte Behördensprecher Enno Isermann auf Abendblatt-Anfrage.

Ergebnisse der Untersuchung seien Ende 2010 zu erwarten. Wenn die Fläche umgestaltet würde, wäre das das zweitgrößte Wohnprojekt nach der Hafen-City in der Hansestadt. Bahnchef Rüdiger Grube hatte gestern in einem Abendblatt-Interview angekündigt, dass am Diebsteich ein neuer "Fernbahnhof Altona" gebaut werden soll. Dann würde der jetzige Bahnhof Altona nur noch als S-Bahnhof genutzt, und die Bahnanlagen könnten als Stadtentwicklungsflächen bereitstehen.

Die Idee für einen neuen Fernbahnhof gibt es bereits seit Jahren. Doch einen konkreten Zeitpunkt für die Umsetzung gibt es laut einem Bahnsprecher nicht: "Wir haben nach wie vor keinen detaillierten Zeitplan. Es laufen aber intensive Gespräche mit der Stadt über eine mögliche Neunutzung." Diese bestätigt auch Behördensprecher Isermann: "Diese Fläche hat ein großes Potenzial. Eine Wohnnutzung, kombiniert mit großzügigen Grünanlagen, wäre eine perfekte Lösung." Eine Umsetzung sei aber erst dann möglich, wenn die Bahn ihre Pläne für eine Bahnhofsverlegung tatsächlich realisiert.