Auch im eigenen Lager wächst der Widerstand gegen die Universitäts-Zukunftspläne von Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach.

Grasbrook. Der Nachwuchs ihrer Partei, die Junge Union Hamburg, fordert in einem aktuellen Grundsatzpapier zur Wissenschaftspolitik: "Die Universität Hamburg bleibt in Eimsbüttel." Wie berichtet, lässt die Senatorin vier Szenarien prüfen, zwei davon sehen einen Umzug auf den Kleinen Grasbrook vor. Obwohl eine Realisierung dieses Milliardenprojekts aufgrund der alarmierenden Haushaltslage parteiübergreifend als unwahrscheinlich gilt, hatte Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kürzlich bei Hamburg 1 das Thema wieder offengehalten: "Der Umzug wird nicht erheblich teurer als notwenige Renovierungen am Standort", so von Beust. Eine Entscheidung falle "Anfang nächsten Jahres" - später als ursprünglich angekündigt.

Jan Meyer, Vorsitzender der Jungen Union, forderte neben einem Ausbau des Campus in Eimsbüttel auch einen "Masterplan" für die energetische Sanierung. "Durch schlechte Energiewirtschaft wird jedes Jahr viel Geld verschwendet", so Meyer.

Allerdings scheint der Senat bis zur Entscheidung über einen Umzug die Entwicklung der aktuellen Campus-Gebäude ausgesetzt zu haben. Auf Anfrage von Philipp-Sebastian Kühn (SPD) heißt es: "Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen."