Einen ganz aktuellen Fall für das Hygieneinstitut liefert zurzeit die Alster: Blaualgen haben sich hier breit gemacht. “Das Westufer ist besonders betroffen“, sagt Dr. Susanne Sievers, Leiterin des Bereichs Umweltuntersuchungen am Hygieneinstitut.

Vor allem für Kleinkinder, die im Uferbereich spielen, seien die Algen gefährlich. Aber auch für Hunde, die zum Teil das Alsterwasser trinken würden. Der Rat der Expertin: Menschen und Tiere sollten jeden Kontakt mit dem Wasser meiden.

Blaualgen können Toxine bilden, die Haut- und Schleimhautreizungen, allergische Reaktionen, Übelkeit und Erbrechen sowie Leber- und Nierenschäden bei Mensch und Tier auslösen können. Auch nach dem Absterben der Blaualgen können Toxine ins Wasser gelangen.

Grund für die neuerliche Algenblüte sind die sommerlichen Temperaturen, der hohe Nährstoffgehalt im stehenden Gewässer. In diesem Jahr hatte es im Juli bereits eine Blaualgenblüte gegeben. Die letzte hohe Konzentration von Blaualgen in der Alster gab es im Jahr 2003.