Für die Bürgerinitiative “Hände weg vom Niendorfer Gehege“ ist bereits eine Vorentscheidung gefallen.

Hamburg. Sie hat "mit Empörung zur Kenntnis genommen", dass der Senat während des laufenden Bürgerbegehrens ein Konzept für den Bau eines "Haus des Waldes", in dem umweltpädagogische Veranstaltungen stattfinden sollen, beschlossen hat.

Für den Bau - im Zuge des Konjunkturprogramms II des Bundes - wurden damit laut Senatspressestelle die notwendigen Voraussetzungen geschaffen. Im August noch hatte die Niendorfer Bürgerinitiative einen Planungsstopp erwirkt. Ungeachtet dessen setzt der Senat auf die Realisierung des Projekts, hinter dem die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald steht. "Wir finden es leichtfertig, dass der Senat als Vorleistung einem privaten Verein 18 000 Quadratmeter Forstfläche für 60 Jahre in Erbpacht überlassen hat", sagt Lucian Neitzel, der federführend für das Bürgerbegehren ist.

Dem Senat liege ein Rechtsgutachten vor, aus dem hervorgehe, dass ein "Haus des Waldes" mit 2800 Quadratmetern Fläche gegen geltendes Recht verstoße. Neizel befürchtet, dass der Senat das Verfahren trotz eines erfolgreichen Begehrens an sich ziehen wird.