Die Nordelbische Kirche rechnet in diesem Jahr wegen der Wirtschaftsflaute und steuerlicher Entlastungen bei der Lohn- und Einkommensteuer mit deutlich weniger Einnahmen als 2008.

War Ende vergangenen Jahres die Rekordeinnahme von 380 Millionen Euro Kirchensteuern in der Kasse, so werden es voraussichtlich Ende 2009 etwa 330 Millionen Euro und damit 50 Millionen Euro weniger sein. Dies teilte Finanzdezernent Wichard von Heyden mit.

Nach Prognosen der evangelischen Kirche in Schleswig-Holstein und Hamburg für die Jahre 2010 bis 2012 werden sich die Einnahmen dann knapp unter 300 Millionen Euro pro Jahr einpendeln. Der Rekordwert von 380 Millionen Euro war nicht nur im vergangenen Jahr, sondern auch schon einmal 1992 erreicht worden. Danach ging es bis 2005 stetig bergab. Rund 280 Millionen Euro Kirchensteuern waren 2005 noch auf dem Konto. Die Wende zum Aufwärtstrend kam 2006 (304 Millionen Euro).

In Nordelbien zahlen Kirchenmitglieder neun Prozent von ihrer Einkommenssteuer für ihre Kirche. Von Heyden wies darauf hin, dass die neuen Zahlen nicht unerwartet kämen. Die Kirche sei darauf vorbereitet.