Die Kosten für große Bauprojekte zu kalkulieren zählt augenscheinlich nicht zu den Stärken des Hamburger Senats. Dass sich die Ausgaben für den ZOB Bergedorf nun auf 40 Millionen Euro verdoppeln sollen, ist kein Pappenstiel.

Schlimmer noch: Es drängt sich der Verdacht auf, dass dahinter System stecken könnte. Die Elbphilharmonie lässt grüßen.

Da werden ein ums andere Mal Kostenschätzungen zur Grundlage von Bürgerschaftsentscheidungen, die sich im Nachhinein als viel zu niedrig entpuppen. Ein Zurück gibt es dann nicht mehr. Die Projekte müssen zu Ende geführt werden, wer will schon eine Bauruine. Das Motto lautet ebenso schlicht wie brutal: mitgegangen - mitgehangen.

Um etwas grundsätzlicher zu werden: Die Akzeptanz staatlichen Handelns bei den Bürgern hängt nicht zuletzt von der Fähigkeit der Politiker ab, mit dem ihnen anvertrauten Steuergeld sorgsam umzugehen. Das Beispiel ZOB Bergedorf lässt leider nur einen anderen Schluss zu.