Das erste Gebäude der Internationalen Gartenschau Hamburg hat ein Gesicht: Der zukünftige Sitz der igs 2013 GmbH wird ein Hybridhaus, das sich den Wünschen und wechselnden Bedürfnissen seiner Nutzer anpassen lässt.

Gestern wurde der zukunftsweisende Siegerentwurf aus dem Architektenwettbewerb vorgestellt.

Der begrünte Sockel ist eine Mischung aus Gebäude und Landschaft, darüber erstrecken sich zweieinhalb Etagen in einer Holzrahmenkonstruktion, geschachtelt wie ein Bienenstock. So sieht es die Umsetzung des Architekturbüros Nägeliarchitekten aus Berlin vor.

"Die kleinste Einheit, ob Wohnung oder Büro, ist 45 Quadratmeter groß und u-förmig um einen Innenhof gelegt", sagt Architektin Gudrun Sack. Vier dieser Einheiten könnten auf einer Etage liegen - oder individuell zusammengelegt werden.

"Der Entwurf überzeugte vor allem dadurch, dass er die Funktionalität des Bürogebäudes am besten umsetzt. Die verwendeten Materialien passen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit hervorragend in das Konzept der Gartenschau", sagt igs-2013-Geschäftsführer Heiner Baumgarten. Ob es erst reines Büro- und später Wohnhaus wird oder gleich Wohneinheiten mit umgesetzt werden, ist noch unklar. Auf jeden Fall ist es der erste von vier neuartigen Bautypen, die bis Ende 2012 als "Bauausstellung in der Bauausstellung" in Wilhelmsburg-Mitte realisiert werden, wie Uli Hellweg, Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung Hamburg (IBA), betonte.

Ab sofort wird für das an der Neuenfelder Straße geplante, rund 3,6 Millionen Euro teure Gebäude ein Investor gesucht. Im Idealfall sollte das Haus im Sommer 2010 bezugsfähig sein.