Man könnte von einem Luxusproblem sprechen, aber für die Buchholzer Sportvereine ist die Situation alles andere als luxuriös.

Der TSV Buchholz 08 etwa steht vor der Frage, ob er ganz auf den Leistungssport setzt und kräftig investiert. Oder ob der Verein den derzeitigen Erfolg lieber aussitzt und das Risiko eingeht, dass die Erstklassigkeit schneller verschwindet als sie gekommen ist. Diese Frage dürfte alles andere als einfach zu beantworten sein, zumal sie für die Turner und Fußballer von Buchholz 08 ebenso gilt wie etwa für die Handballfrauen der SGH Rosengarten/Buchholz in der zweiten Liga.

Umso gespannter sind die Vereine auf die Ergebnisse des Gutachtens, das Sportwissenschaftler Kähler derzeit erstellt. Es soll aufzeigen, wo sich Investitionen lohnen und welche Richtung der Sport in Buchholz, der außergewöhnlich sportaffinen Stadt, generell gehen könnte.

Eines dürfte dabei schon jetzt so gut wie sicher sein: Wenn die Stadt beim Sport den großen Sprung wagen will, dann wird das nicht in allen Bereichen gelingen. Man wird sich auf die Sparten konzentrieren müssen, die eindeutig spitze sind und das voraussichtlich auch bleiben werden. Das gilt vor allem für die Tänzer und Turner.

Versuchen die Vereine hingegen langfristig, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen, besteht die Gefahr des Verzettelns. Wenn die Förderung des Spitzensports nach dem Gießkannenprinzip erfolgt, wird am Ende niemandem gedient sein. Es sei denn, Stadt und Vereine erwägen ernsthaft, sich finanziell zu übernehmen.