Viele Eltern möchten, dass ihre Sprösslinge schon frühzeitig schwimmen lernen, um Unfälle im Wasser zu vermeiden. Daher macht Schwimmen auf dem Stundenplan von Schulen sehr viel Sinn. Und außerdem macht angstfreies Plantschen im kühlen Nass einfach Spaß. Für viele Harburger Kinder gehören die Schwimmstunden bei der Harburger Turnerschaft und beim TuS Harburg/ Wilhelmsburg deshalb zu den absoluten Freizeithöhepunkten.

Nicht allen Müttern und Vätern fällt es leicht, den Mitgliedsbeitrag für die Vereine aufzubringen. Umso wichtiger ist es, dass der Wasserspaß zuverlässig und regelmäßig ausgerichtet wird. In einer Schwimmhalle, die halbwegs gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.

Eigentlich sollte es diese Diskussionen, die nun um ein Ausweichquartier für die Wilhelmsburger Schwimmhalle entbrannt sind, gar nicht geben. Das Organisationsteam von Garten- und Bauausstellung hätte besser auf die Folgen der Planungen vorbereitet sein müssen. Denn es sind Harburger und auch Wilhelmsburger Kinder, die hier die Leidtragenden dieser konfusen Situation sind. Es sind Kinder, deren Eltern nicht die Zeit und das Geld haben, ihre Söhne und Töchter zum Schwimmen in einen weit entfernten Stadtteil zu bringen. Zu denen, die vermutlich herbe Verluste hinnehmen müssen, gehören Harburger Sportvereine, deren Ehrenamtler sich darum kümmern, auch Kindern aus prekären Lebensverhältnissen Freizeitvergnügen zu bieten.