Die Händler haben die Buden abgebaut, der letzte Glühwein des Harburger Weihnachtsmarktes ist über die Theke gegangen. Zeit für Anne Rehberg, Eventmanagerin der WAGS Hamburg, die den Harburger Weihnachtsmarkt organisiert hat, ein Resümee zu ziehen.

Harburg. "Händler und Schausteller sind zufrieden mit der Besucherfrequenz - es könnte aber durchaus noch besser laufen", so Rehberg.

Doch dazu müsse die Innenstadt, besonders der Bereich an der Lüneburger Straße, belebt werden. "Dafür muss man nicht immer Kommerz im Sinn haben. Den Harburgern muss etwas geboten werden." Im Fokus hat sie Aktionen für Familien. "Wer hier auf dem Markt erlebt hat, wie sich die Kleinen selbst von widrigem Wetter nicht davon abhalten ließen, das Kasperletheater zu besuchen, weiß, hier geht noch mehr." So könnte entlang der Lüneburger Straße die erste Hamburger Bastelmeile organisiert werden. Dafür will Rehberg beim Citymanagement Werbung machen, "auch, wenn man da skeptisch ist. Hier ist Liebe, Leidenschaft und Engagement gefragt." Und Mut.

Daran mangelt es der erfahrenen Eventmanagerin nicht. "Ein Besuch auf dem Harburger Weihnachtsmarkt hat die Leute stärker in Weihnachtsstimmung gebracht, als ein Bummel durch die Harburger Innenstadt", sagt sie provokant. Dabei sei es gar nicht einfach, "das Herz der Harburger zu erobern". So sei Kinderkleidung sehr gut gelaufen. In Gegensatz zum vergangenen Jahr seien alle Händler am Ball geblieben, "ohne vor dem Ende des Marktes einfach abzuhauen und uns auf den Gebühren sitzen zu lassen." Kritiker, die den Harburger Weihnachtsmarkt auf ein Wochenende im Dezember beschränken wollen, weist sie energisch in die Schranken: "Wir lassen uns in Harburg nicht zum Dorf machen." Der Standort am Rathaus sei "traumhaft" und es sei gerade die familiäre Atmosphäre, die den Harburger Weihnachtsmarkt so einzigartig machen würde.

Für 2010 hat Rehberg bereit Ideen: "Noch mehr Benefiz-Aktionen und Veranstaltungen für Kinder. Unter anderem Nikolausstiefel-Weitwurf."