Der Verkauf des Clement'schen Hofes in Jesteburgs Ortsmitte steht kurz vor der Unterzeichnung. Die Hamburger Investorengruppe Procom will nach Informationen der Harburger Rundschau das Grundstück kaufen, um dort Einzelhandelsflächen zu bauen.

Jesteburg. Man sei sich mit den Eigentümern des 5400 Quadratmeter großen Grundstücks "handelseinig", hieß es. Die Investorengruppe entwickelt deutschlandweit Nahversorgungszentren, Einkaufszentren und Verbrauchermärkte.

Wie berichtet, hatte das mit dem Verkauf des Grundstücks und des dazugehörigen denkmalgeschützten Hofes beauftragte Jesteburger Maklerbüro von Ute Ina Gawenda schon im Februar große Visionen für das Grundstück vorgestellt. Hier sollte nach ersten Plänen Jesteburgs neue Einkaufsmitte entstehen mit Edeka-Markt, Getränkemarkt, Senioren-Wohnungen und Büros. Das Gebäude sollte in die Ladenzeile integriert werden.

Schon im November sollten dem Gemeinderat eigentlich konkrete Pläne für das Projekt vorliegen. "Bisher liegt uns nichts vor. Es sind immerhin einige wichtige Punkte wie die verkehrliche Anbindung zu klären. Immerhin liegt das Grundstück direkt an der Hauptstraße, die durch den Ort führt, und an dieser Stelle ist die Verkehrssituation besonders kritisch, und würde noch kritischer werden, wenn dort eine Einfahrt zu den Geschäften entstehen würde", sagte Britta Witte (CDU), Ratfrau und Vorsitzende des Jesteburger CDU-Ortsverbandes. Jesteburgs Bürgermeister Udo Heitmann (SPD) hielt die bislang vorgestellten Pläne für "überdimensioniert".

Jetzt kündigen die Investoren aus Hamburg an, dem Rat Anfang des Jahres konkrete Pläne vorstellen zu wollen. Die Idee, hier einen Supermarkt anzusiedeln, hätte für die Gemeinde Jesteburg den Vorteil, dass damit der Druck aus dem Festhallen-Problem (die Harburger Rundschau berichtete mehrfach) herausgenommen wäre. Die Schützen haben in der Halle ein Nutzungsrecht. Seit Jahren verhandelt die Gemeinde mit den Schützen, damit sie das Festhallen-Grundstück verkaufen kann, um hier dem Edeka-Markt Dahlinger eine größere Ladenfläche als die bisherige anbieten zu können. Inzwischen ist der Abriss der Festhalle im Rat beschlossene Sache.