Die Jesteburger Schulinitiative macht einen erneuten Vorstoß in Sachen weiterführende Schule für die 11 000-Einwohner-Gemeinde und fordert für Jesteburg eine Gemeinschaftsschule.

Jesteburg. Gemeinsam mit Samtgemeindebürgermeister Hans-Heinrich Höper (parteilos) und Jeanette Saxer, Leiterin der Grundschule Jesteburg, fuhren Vertreter der Initiative und der Jesteburger Elternräte nach Schleswig-Holstein, um sich dort über die Grund- und Gemeinschaftsschule Stecknitz zu informieren. An dieser "Vorzeigeschule" werden Kinder offensichtlich problemlos schulübergreifend von der ersten bis zur zehnten Klasse gemeinsam unterrichtet.

Steffen Burmeister von der Jesteburger Schulinitiative sagte nach dem Besuch: "Ziel dieser Schule ist es, eine höhere Anzahl von Schülern auf das Abitur vorzubereiten und eine wohnortnahe Beschulung anzubieten. Durch das besondere Konzept werden die Kinder hier individuell gefördert. Das kommt sowohl den besseren wie auch den schwächeren Schülern zugute."

Die Jesteburger haben sich zudem über eine andere, die im Sommer dieses Jahres in Wolfsburg eröffnete "Neue Schule Wolfsburg" informiert. Die Schule wurde von der Volkswagenstiftung ins Leben gerufen und arbeitet mit modernen Pädagogikkonzepten wie beispielsweise kleinen Klassen, individueller Förderung, bilingualem, ganztägigem Unterricht und gemeinsamer Beschulung aller Kinder von der ersten Klasse bis zum Abitur.

Wie berichtet, hatte der Kreistag im Sommer beschlossen, sich um das Jesteburger Schulproblem zu kümmern. Jesteburg ist die einzige Samtgemeinde im Landkreis, die außer einer Realschul-Außenstelle keine weiterführende Schule hat. Die Schulinitiative hatte für Jesteburg eine "Schule für alle" gefordert, sprang dann aber auf den Gesamtschul-Zug auf, nachdem es aus dem Kultusministerium hieß, eine "Schule für alle" sei finanziell nicht machbar.

Für die Gesamtschule hatte Buchholz den Zuschlag bekommen. Jetzt will die Schulinitiative mit dem Kreis die Machbarkeit einer neuen Schulform für Jesteburg erarbeiten.