Mehr als 38 Grad Fieber, Mattigkeit und Husten: Das sind die Symptome der Neuen Influenza, auch Schweinegrippe genannt. In den Gesundheitsämtern der Bezirke und bei 29 Arztpraxen sowie bei sieben Impfstellen, die besonders für Kinder eingerichtet wurden, kann man sich gegen die Schweinegrippe impfen lassen.

Harburg/Winsen. Im Hamburger Süden gibt es vergleichsweise wenige öffentliche Angebote für Impfwillige: Zwei Praxen, eine am Sand 35 und eine Einrichtung am Hainholzweg 67, eine zentrale Impfstelle für Kinder im Mariahilf-Krankenhaus an der Stader Straße sowie das Gesundheitsamt am Irrgarten sind die Anlaufstellen in Sachen Schweinegrippe - für die 155 000 Bürger im Bezirk Harburg eine geringe Zahl. "Die hamburgweite Verteilung wurde unter logistischen Gesichtspunkten vorgenommen", sagt Rico Schmidt, Sprecher der Gesundheitsbehörde, der Rundschau. Soll heißen: "Praxen müssen eine gewisse Mindestgröße haben, damit möglichst viele Menschen geimpft werden können." Ob das in Harburg nicht der Fall ist, "weiß ich nicht, man muss halt Kompromisse machen". Und das offenbar auch mit der kassenärztlichen Vereinigung, denn mit dieser Organisation hat die Behörde abgestimmt, bei welchen Praxen massenhaft geimpft werden darf.

Weiterhin gibt es bei der Gesundheitsbehörde keine Informationen darüber, wie viele Schweinegrippe-Neuerkrankungen überhaupt vorliegen. "Das muss nicht registriert werden, also macht es auch keinen Sinn mehr, diese Zahlen zu erheben." Da weiß Dr. Martin Tiedgen, Kinderarzt und für die Kinderimpfstelle am Mariahilf Krankenhaus zuständig, mehr. "Viele Menschen hier sind an der Schweinegrippe erkrankt. Die Praxen quellen über." Doch sei der Krankheitsverlauf "sehr milde. Es besteht kein Grund zur Panik."

Es sei sehr erfreulich, dass sich viele Bürger gegen die Grippe impfen lassen wollen, doch es herrsche Hochbetrieb für die Ärzte. "Meine Kollegen impfen im Mariahilf täglich 120 Kinder." Viel Zeit zum Beruhigen besorgter Eltern gebe es deshalb nicht. Mütter und Väter sollten sich bei den Hausärzten beraten lassen, bevor sie ihre Sprösslinge zum Impfen vorbeibringen, so Tiedgen.

Vergleichsweise einfach ist die Regelung im Landkreis Harburg. Dort impfen die Hausärzte. Diese Regelung geht auf eine Vereinbarung zwischen dem Sozialministerium und der Ärztekammer Niedersachsen zurück. Impft der eigene Hausarzt nicht, nennt die Kassenärztliche Vereinigung in Lüneburg (Telefon: 04131/6760) weitere Hausärzte in der Nähe. Auf seiner Internetseite (720 000 Visits) gibt der Landkreis weitere Informationen.

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