Neues im “Wasserstreit“ in Neu Wulmstorf: Der Verbandsvorsteher des Wasserbeschaffungsverbandes (WBV) Harburg, Bodo Rick, vermutet die Ursache für den Anstieg des Wasserhärtegrades in der gestiegenen Wassermenge im Wasserwerk Elstorf.

Neu Wulmstorf. Der WBV habe ein großes Interesse, "ein etwas weicheres Wasser" zu fördern. Der Verband unternehme "große Anstrengungen" dies zu verwirklichen. Aus technischen Gründen werde das aber noch einige Zeit dauern.

Die harsche Kritik des Neu Wulmstorfer Gemeinderates am WBV (das Abendblatt berichtete) weist der Verbandsvorsteher entschieden zurück. Es sei nicht richtig zu behaupten, dass sich die Verantwortlichen des Wasserversorgers hätten drücken wollen und deshalb nicht zur Ratssitzung am Donnerstagabend erscheinen sei. "Der WBV war nicht eingeladen", sagt Bodo Rick und widerspricht damit Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf Rosenzweig (SPD). Gleichzeitig kündigte Rick an, dass ein Vertreter des WBV heute in die Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses kommen werde (19.30 Uhr, Rathaus).

Die Kritik an der Informationspolitik des Wasserbeschaffungsverbands hält Bodo Rick für unberechtigt. Die Vorstandsvertreter der Gemeinde im WBV sei regelmäßig informiert worden. "Der WBV wünscht sich im Gegenteil den Respekt des Bürgermeisters und des Rates", sagt der Verbandsvorsteher, "die letztendlich den WBV als Wasserlieferanten aus finanziellen Gründen haben wollten."

Bodo Rick weist darauf hin, dass der WBV ein marodes Rohrnetz saniert habe, zum Teil gesundheitsgefährdende Bleileitungen ersetzt habe. Die Bevölkerung ärgert sich über einen deutlich höheren Härtegrad des gelieferten Wassers. "Eine Festlegung des Härtegrades war nie Verhandlungssache", sagt er. Jetzt zu behaupten, der WBV habe die Gemeinde getäuscht, sei deshalb nicht richtig. Rick weist diese Behauptung "aufs Schärfste" zurück. Er betont: Der WBV liefere Wasser, das "absolut" der Trinkwasserverordnung entspreche und im mittleren Härtebereich liege.