Wirtschaftsstandorte sind wie empfindliche Pflanzen: Wird ein Teil entfernt, geht auch der andere ein. Deshalb ist es sehr erfreulich für Harburg, dass Mercedes sein Werk in Bostelbek in Krisenzeiten nicht schließt oder verschlankt, sondern erweitert. Und außerdem noch alte, längst bestehende Pläne verwirklicht.

Damit setzt der Automobilhersteller nicht nur demonstrative Zeichen in Richtung Konkurrenz, sondern entscheidet sich auch deutlich dauerhaft für den Fertigungsstandort Harburg. Das könnte auch ein Signal für andere Unternehmen sein, sich nicht von der Krise verunsichern zu lassen und im Hamburger Süden zu investieren. Nur dann sind Wirtschaftsbetriebe gut aufgestellt, wenn der Konjunkturmotor wieder anspringt. Bleibt nur zu hoffen, dass in naher Zukunft auch Arbeitssuchende in Harburg vom Standort-Engagement der Unternehmen etwas haben. Und das dann ebenfalls langfristig und dauerhaft.