Hat der Verkehrsinfarkt in Tostedt in absehbarer Zukunft ein Ende? Hoffnung auf eine Umgehungsstraße wird genährt.

Tostedt. Wie Samtgemeindebürgermeister Dirk Bostelmann (CDU) mitteilt, sei ein entsprechendes Gespräch mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) positiv verlaufen. Demnach werde die Bundesstraße 75 im deutschen Verkehrswegeplan aufgewertet. Das bedeutet, dass die Ausbaudringlichkeit steigen soll. Bislang gehört die B 75 zum sogenannten "weiteren Bedarf". Dieser Status soll sich nun zum "vordringlichen Bedarf" verändern. Im Klartext heißt das allerdings nichts anderes als: Planungsrecht ab dem Jahr 2011.

Wirtschaftsminister Rösler gab sich dennoch entschlossen: "Die Landesregierung wird sich nachhaltig für die Aufnahme der Umgehungsstraße Tostedt für den vordringlichen Bedarf einsetzen." Samtgemeindebürgermeister Bostelmann wertete diese Aussage als Hoffnungsschimmer und freute sich über den klaren Rahmen: "Damit haben wir nach Jahrzehnten mit Diskussionen und Spekulationen einen klaren Fahrplan mit konkretem Zeitfenster." Landrat Joachim Bordt (FDP) gab zu Protokoll, "dass es an der Zeit ist, mit einem konzentrierten, gemeinsamen Vorgehen durch Gemeinde, Kreis, Land und Bund Pflöcke einzuschlagen".

Beim zweiten Themenkomplex, der akuten Lkw-Belastung der Ortschaft, bat der Minister dagegen um Geduld - und Verständnis. Wie berichtet, stöhnen insbesondere Geschäftsleute über die verstopfte Bundesstraße in Tostedt, da viele Trucker diesen Weg als Alternativroute bei Stau und Unfällen auf der A 1 wählen. Kurzfristige Lösungsansätze versprechen sich die Gesprächsbeteiligten von einer besseren Koordination der Straßenbauämter. Damit verbunden sollte eine bessere Ampelschaltung vorgenommen werden.

Zudem wollen Dirk Bostelmann und der CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke beim niedersächsischen Innenminister vorstellig werden. "Dort wollen wir die Bitte vortragen, die Polizeistation Tostedt wegen der Baumaßnahmen personell zu verstärken", so Bostelmann. Er erhofft sich davon eine bessere "bedarfsgerechte Verkehrsregelung".

Auch die Maut auf der Bundesstraße kam während des Gesprächs in Hannover auf den Tisch. Verbindliche Aussage dazu: Maut könne nur erhoben werden, wenn alle anliegenden Kommunen zustimmen. Ausnahmen für örtliche Betriebe werde es dann aber nicht geben können.