Ein neuer Name ist zum Baustart der ersten 63 Wohneinheiten gefunden. Einst war hier der Wachtelkönig.

Neugraben. "Das ist ein historischer Tag", sagte Harburgs Baudezernent Jörg Heinrich Penner gestern beim ersten Spatenstich am Straßeneck An der Wiese/Gösselweide. In dem bereits komplett mit Straßen und Wegen erschlossenen Neubaugebiet nördlich des Neugrabener Bahnhofs und des P+R-Hauses startete die Firma Heymann aus Neumünster als erster Bauträger die Hochbauphase. 63 Wohneinheiten in zwölf Doppelhäusern und 51 Reihenhäusern sollen entstehen, davon im ersten Schritt sechs Doppel- und sechs Reihenhäuser - alles in KfW40-Energiesparbauweise. Kommende Woche beginnen Baggerarbeiten, in etwa zehn Wochen sollen die Häuser an die ersten Bewohner übergeben werden können. Erster Bewohner im Gebiet wird voraussichtlich die Familie Ralf und Valentina Niebergall mit Tochter Leonie (4). Noch wohnt die Familie zur Miete in der nahen Sandbek-Siedlung. Die Firma Heymann bietet Wohneigentum (ab 175 000 Euro/118 Quadratmeter) auf Erbpachtgrundstücken.

Im Gebiet verkauft die Stadt auch Grundstücke für Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser - Quadratmeterpreis um 170 Euro. Dazu gibt es unter www.eigenheimprogramm.de ausführliche Informationen im Internet. Bauträger sind in diesem Fall die Firmen Züblin, Bauplan Nord und DSK, die Anfang des Jahres in einem Architekten- und städtebaulichen Wettbewerb gewonnen hatten. Außerdem ist die Firma PMC, eine Tochter der HSH-Nordbank, zuständig für Einzelhaus-Bauherren. Und die Hamburger Firma "steg" wird eine Reihe Mehrfamilienhäuser im südlichen Abschnitt bauen.

In dem ersten, mit Straßen und Wegen bereits erschlossenen Gelände werden voraussichtlich 250 Wohneinheiten entstehen. Nach Westen ist Erweiterungspotenzial für zusätzliche 1000 Wohneinheiten. Weil sich die Entwicklung facettenreich über einen längeren Zeitraum erstrecken soll - so Olaf Dose, Prokurist der Züblin AG in Hamburg - soll das Siedlungsgebiet "Elbmosaik" heißen. Von den früheren Bauplan-Bezeichnungen "NF15", "NF65" oder auch dem Arbeitstitel "Neugrabener Wiesen" dürfte bald keine Rede mehr sein.

Bereits seit gut 20 Jahren laufen die Planungen, die zuletzt unter anderem auch wegen des "Wachtelkönigs" ins Stocken geraten waren. Zum Schutz des scheuen Vogels musste am Nordrand des Siedlungsgebiets ein teurer "Katzengraben" gebaut werden. Rolf Buhs, Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses: "Wir wissen jetzt, dass der Wachtelkönig gar keine festen Brutgebiete hat."