Hamburger Senat will den Busverkehr in der Hansestadt verbessern. Verkehrsbetriebe planen Verlängerung von der Endstation Alsterchaussee.

Hamburg. Mit dem Bus von der Krugkoppelbrücke nach Barmbek - das wird möglich, wenn die Metrobuslinie 15 nicht mehr an der Alsterchaussee endet, sondern am U- und S-Bahnhof Barmbek. Darüber denken die Planer der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein/Pinneberger Verkehrsgesellschaft (VHH/PVG) und des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) gerade nach.

Grundlage ist die generelle Absicht des Senats, den Busverkehr in der Hansestadt zu verbessern. Christoph Ploß, CDU-Abgeordneter in der Bezirksversammlung Nord, und sein Parteikollege Andreas C. Wankum, Bürgerschaftsabgeordneter aus Winterhude, begrüßen den "verbesserten Anschluss der Außenalster an das Netz des öffentlichen Nahverkehrs". Aber beide Politiker bemängeln, dass zurzeit keine Bürgerbeteiligung an den Busplanungen vorgesehen ist.

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Ploß hat beim Bezirk Hamburg-Nord eine Kleine Anfrage gestellt, Wankum beim Senat. Das Bezirksamt schreibt in seiner Antwort: "Die Information der Bürger erfolgt über die öffentlichen Sitzungen der politischen Gremien." Und aus dem Rathaus heißt es, Bürgerbeteiligung sei nicht beabsichtigt, "der Kreis der im Liniengenehmigungsverfahren zu beteiligenden Personen und Stellen ist durch das Personenbeförderungsgesetz des Bundes abschließend geregelt". Im Übrigen verweist der Senat darauf, dass die Verkehrsbetriebe eine mögliche Verlängerung der Metrobuslinie 15 bisher erst prüfen. "Eigene Pläne des Senats oder der zuständigen Fachbehörde liegen hierzu nicht vor", steht in der Antwort an Wankum.

Der Bus könnte alle 20 Minuten von der Alsterchaussee über Mittelweg, Harvestehuder Weg, Krugkoppel, Fernsicht, Gellertstraße, Poelchaukamp, Mühlenkamp, Hans-Henny-Jahnn-Weg (zurück über Barmbeker Straße und Gertigstraße), Weidestraße, Schleidenstraße, Saarlandstraße, Wiesendamm, Hufnerstraße/Krüsistraße zum Bahnhof Barmbek fahren. Denkbar sind zwölf Haltestellen, fünf davon müssten neu eingerichtet werden. Eine genaue Linienführung steht allerdings noch nicht fest.

Laut Senat sollen die Planungen bis September abgeschlossen sein. Die Betriebskosten von geschätzt rund 650 000 Euro im Jahr müssten die Verkehrsbetriebe tragen. Gegengerechnet werden die Fahrgeld-Einnahmen.